Da in diesem Abteil des Forums bislang wenig Leben herrscht und ich mir die Frage gerade stelle, wie wärs mit einer "How-to" Sammlung zum verflixten Wasserstart? Wer es gerade lernt oder einen besonderen "Kniff" kennt, sollte es hier rein schreiben. Nach einer gewissen Zeit vergisst man nämlich wohl einfach, wie es geht und startet quasi unterbewusst.
Auf dem Wake fahre ich mittlerweile wie eine Eins. Das Fahren, carven und sogar switchen ist kein Problem. Schwer fiel mir eigentlich nur der Start. Dann hat es einmal "klick" gemacht und nun weiß ich nicht mal mehr genau, wo das Problem lag. Desto mehr Zeit seid dem ersten Start vergeht, desto weniger könnte ich nun sogar jemandem Dritten erklären, was ich beim Start eigentlich genau mache. Geht halt in Fleich und Blut über.
Mit der Vorprägung dachte ich nun eigentlich auch, dass der Wasserstart beim kiten auch flutscht und nicht nur gelegentlich gelingt (auch da fand ich das anschließende Fahren - ja das hatte ich schonmal raus - eher unspannend). Wer mich letztes WE beim "Wasserschlucken" oder mit quergestelltem Brett übers Wasser schrabbelnd beobachten konnte weiß: Es mag da doch den einen oder anderen Haken geben. Es fehlt an der Repoduzierbarkeit.
Vieleicht habe ich es in dem Kurs einfach falsch verinnerlicht und komme von dem "Fehlverhalten" einfach nicht runter? Dort haben wir eingebleut bekommen (na ja, die Lehrer waren nach dem Einbleuen eher wo anders und für die Feinarbeit nicht zu sprechen) das Board quer zu halten und das dann auch bei Zug des Kites, den man senkrecht vor sich nach unten stürzen lässt, so zu belassen. Erst wenn durch den Zug aufgestanden ist, sollte man sich in Fahrtrichtung drehen.
Folge: Kite kommt runter in die Powerzone, man wird eher nach vorne gerissen, das quer stehende Board lässt sich nicht drehen, verkantet und man klascht wie an einem Scharnier mit erstauntem Gesicht ins Wasser. Es gibt natürlich auch andere Akrobatik, so aber war es meistens.
Ok! Diverse Videos studiert; Fragen gestellt, Trockenübungen gemacht und wie ein Yogi geistig den Start abgespult. Erkenntnis: Es gibt einen bunten Strauss verschiedenster Empfehlungen.
In einem Video wurde peinlichst genau darauf hingewiesen, man solle den Kite nicht senkrecht abstürzen lassen, sondern eher in einem Bogen von 10 Uhr 30 nach 14:00 Uhr fliegen. Dann wäre der Ruck nicht so stark und man bekäme schon eine Richtung in die eine Windfensterhälfte. Problem: Der Kite ist dann schon knapp am Windfensterrand und man säuft ab.
Andere (todsichere!) Methode aus der Zeitschrift: Beim runterlenken in die Powerzone bis 3 zählen und erst beim hochlenken aufstehen. Bis 3 zählen geht. So kann ich nun wenigstens mit Zeitansage einen face-plant machen. Der Kite reisst mich in der Powerzone doch schon nach vorne!
Tipps aus Oase: Aktiv aufstehen, sich mit Kite im Zenit aktiv hochziehen und in Fahrtrichtung stellen, dann Kite nach unten. Na ja, das bedeutet, die Bar anziehen, statt Arme lang --> Power-face-plant oder im Stehen absaufen mit Board unter Wasser und dann U-Boot.
Gut. Das mit dem Kite (wann muss er wo sein und hat dann welchen Zug) hat man schnell im Gefühl. Der Kniff liegt also darin, das Board rechtzeitig nach vorne in Fahrtrichtung zu drehen.
Gemerkt habe ich mir jetzt - die Umsetzung kommt schon noch - dass ich den vorderen Fuß strecken muss und das Gewicht auf dem hinteren lasse, diesen Fuß sogar fast ein wenig unter den Hintern ziehe (Pollo-Style). Dann über den hinteren Fuß aktiv aufstehen. Paar Meter hinter dem Kite herfahren, evtl. Sinuskurven, dann erst kanten. Voila!
In der Theorie starte ich mittlerweile super! Ich glaube, es liegt alleine am Feintuning der Bewegungsabläufe. Klar, muss man üben. Hilfreich wäre aber zeitlich präzises Bewegungsmuster. Was macht man eigenlich wann genau? Lehnt man sich hier und da zurück und wann wie weit, macht man Betonbeine, wann genau wird das Brett in Richtung gedreht (Kite oben, mitte, etc.) So richtig konkret und nachvollziehbar aufgedröselt findet sich das nirgends erklärt. Schon gar nicht auf Oase. Da gibt es nur den Hinweis auf´s üben, nichtssagende Videos oder kryptisch kurze Anweisungen.
Wäre super, wenn wir das hier mal schaffen! Wo waren Eure Fehler, was war die Lösung?
Hier noch ein paar der Videos, die ich mir angesehen habe:
Das ist ganz anschaulich, ich würde aber eher nach hinten fallen:
Noch besser, mein Kite reisst aber mehr. Sieht dann so "quer" aus wie in den ersten Szenen:
Die Salsa-Variante:
Noch ein Video (da wird à la Pollo auch gesagt, man müsse den hinteren Fuß unter sich ziehen)
"How-to": Wasserstart und die ersten Meter
- - Jaydee -
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"How-to": Wasserstart und die ersten Meter
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Re: "How-to": Wasserstart und die ersten Meter
Perrito piloto
Da ich zu denjenigen gehöre, die auch ewig am Wasserstart rumlaboriert haben (und immer noch jedesmal wieder ganz erstaunt bin, daß es tatsächlich funktioniert hat ) habe ich das ein oder andere glaube ich, noch ganz gut in Erinnerung.
1. Aktiv aufstehen trocken:
Gute Übung hierzu (idealerweise an der Wasserkante bei sideshore-Wind auszuführen oder am Autostrand mit ausreichend Platz):
Im Sand sitzen, Kite im Zenith, "hinteres"Bein leicht anwinkeln, vorderes etwas ausstrecken (das ist eine Position, aus der man auch ohne Kitezug aktiv aufstehen kann), dann den Kite dosiert einlenken (man kann sich dabei auch schrittweise an den idealen Zug herantasten), bis er einen auf die Füsse zieht. Dabei hilft man natürlich "aktiv" mit. Durch die Ausgangsstellung ist das Aufstehen auch gar kein Problem.
2. Aktiv aufstehen im Wasser:
ChrisRockHier steht zwar schon so einiges, trotzdem gebe ich noch meinen Senf ab. Vielleicht hilfts...
1.Kite schön ruhig halten Leinen auf Spannung und Brett auf die Füße stecken. Der Wind kommt zur Zeit genau aus Luv und er steht schön auf der Plääte. Die Beine sind komplett angewinkelt.
2. Nun den Kite leicht zur Seite fliegen (1/4 vor o. nach 12) um den Körper auszurichten. möchte ich über rechts fahren, lasse ich mich nach links drehen und umgekehrt. Je nach Windstärke muß ich hier etwas varieren, irgendwas um die 45° nach Lee sind angepeilt. Nun, mit ein bißchen Übung auch beim Ausrichten, wird das zukünftige vordere Bein komplett durchgestreckt. Der Kite parkt mittlerweile wieder im Zenit.
3. Nun fliege ich den Kite im sturzflug nach unten bis 10 maximal 10.30 und ziehe die Bar voll an und lasse mich auf das hintere Bein ziehen das ich nun in die leicht gebeugte Position bringe und fahre dem Zug des Kites hinterher. Um keine Zugkraft zu verschenken stehe ich hierbei meist aktiv auf sobald das Brett Druck hat.
Bei schwächelnden Wind sollte der Kite erst in die entgegengesetzte Richtung geflogen werden um den Powerdive mitten im Windfenster zu vollziehen. Sprich, Kite auf elf bzw. eins parken und dann erst runterfliegen. So erhält man den größten Zug und erhält die maximale Anfahrtsgeschwindigkeit um nicht abzusaufen bevor der Kite wieder oben ist.
Der Kite ist nun auf 10 Uhr angekommen, was nun? Spätestens jetzt wird es Zeit sich richtung Luv zu wenden damit der Kite gegendruck bekommt. Hab ich genug Zug, kann ich ihn schon stellen, nicht dann wieder nach oben fliegen und dabei die Bar wegschieben damit der Kite zügig nach oben steigen kann - leichtes anluven unterstützt den Drang des Kites zu steigen. Bevor der Kite wieder den Zenit erreicht Kite wieder anpowern und nach unten fliegen, dabei wieder dem Zug des Kites folgen. Nun sollte genug Geschwindgkeit erreicht sein das der Kite gestellt werden kann.
3. Fahrt geniesen! Kleiner Tipp, bei kabeligem Wasser oder starken Wellen in beide Knie gehen und die Beine wie Stoßdämpfer arbeiten lassen. So verliert man nie die Kante, behält seine Fahrt und verliert keine Höhe.
Das gleiche Schema, nur jetzt mit Board an den Füssen.
Hinteres Bein anwinkeln, vorderes strecken und das Board dadurch schon mal in Richtung Raumwindkurs ausrichten.
Jetzt wieder dosiert einlenken, aktiv mit aufstehen und.....fahren !
3. Falls man noch unsicher mit "Dosierung" der Kitepower beim Einlenken ist:
Ohne Board ins Wasser, Füsse nach vorne, Kite von 12 Uhr einlenken und sich auch hierbei wieder langsam rantasten, wann der ideale Zug erreicht ist, der einen (ohne Board) leicht aus dem Wasser zieht.
Sicherlich gibt es noch andere Möglichkeiten, aber auf diese Art und Weise hab´ich es dann schlussendlich gelernt. (Hat ja auch lang genug gedauert )
Hoffe, ich hab´s einigermassen verständlich ausgedrückt.
Jaydee:
Also doch erst das Board vor-/einlenken, dann den Kite?
Perrito piloto
Mit der beschriebenen Bein/Fußstellung geht es gar nicht anders, als daß das Board schon auf Richtung Raumwindkurs steht.
Natürlich justiert man beim/nach dem Aufstehen noch ein bisschen nach.
Wenn du das Gefühl hast, Welle oder Strömung könnte dich irgendwie aus der idealen Position geschoben haben, kannst Du den Kite wie von Dir beschrieben auch erst noch mal kurz zurücklenken (sozusagen wie "Schwung holen", dann dreht´s dich wieder in die richtige Richtung).
Aber am besten machen wir das mal "live" bei der nächsten Kitesession, dann kann man dir auch ein direktes Feedback geben, was ggf. falsch gelaufen ist. Bei anderen sieht man das ja komischerweise immer sofort - nur wenn man´s dann selber machen soll.....
Jaydee
Bei anderen sieht man das ja komischerweise immer sofort - nur wenn man´s dann selber machen soll..... Exakt!
Drachenzüchter
Hi,
wenn Du immer mal längere Pausen zwischen den Sessions
hast, nimm Dir erst mal den Schirm ohne Board zur Brust
und gehe ins Wasser. Schmeiß Dich auf den Bauch
fliege wie beim draggen ein paar halbe Achten. Erst Kleine
und dann immer Größere
bis du merkst wo der Kite Dich ernsthaft beginnt zuziehen.
So suchst Du Dir den notwendigen Druckpunkt.
Als nächstes wird das Brettl eingesammelt. Richte das Brett im groben
parallel zur Fronttube aus und dann lenkst Du gefühlvoll in Startrichtung ein.
Den Kite "abstürzen" lassen kannst Du später (ich liebe es...)
aber die Kraftentwicklung ist erstmal zu explosiv und reißt Dich fett vom Board.
Du kannst erst über den Zenith Schwung hohlen, mußte aber nicht.
Taste Dich wie oben bei der "ohne-Brett"-Übung langsam an den
Druckpunkt ran. Beim nächsten Mal lenkst Du so stark ein, daß der
Kite richtig zieht. Vorher vorderes Bein strecken (nicht durchstrecken)
und Brett in Richtung Fahrtrichtung schieben und das hintere Bein anwinkeln
und beim Zug aktiv nach vorne aufstehen. Erstmal Raumwind angleiten und
noch nicht direkt Kante geben. (Du bremst ansonsten den Kite direkt aus).
Reicht der Zug nicht zum Aufstehen, wieder absinken lassen, in den
Schlaufen bleiben und wieder versuchen-ruhig 10-20 mal hintereinander.
Pfeif mal auf die dabei verlorene Höhe...
Stehe am Strand gerne zur Unterstützung bereit.
Grüße
André
PolloIch wollts dir ja zeigen.....
Und das WE bist du ja auch net dabei....
Ich würd sagen.. zu2. ist einfacher.. einer kümmert sich um kite du um das brett.. wenn du gut liegst bekommst du den Kite.. udn los gehts..
und so immer nen stück weiter..
So hab ich gelernt, so hab ich Philip beigebracht.. und Christian auch.. ;)
Jetzt bist DU dran;)
( ala Pollo.. manche nennen die stellung auch Igelstelung.. was weiss ich wieso;) )
Da ich zu denjenigen gehöre, die auch ewig am Wasserstart rumlaboriert haben (und immer noch jedesmal wieder ganz erstaunt bin, daß es tatsächlich funktioniert hat ) habe ich das ein oder andere glaube ich, noch ganz gut in Erinnerung.
1. Aktiv aufstehen trocken:
Gute Übung hierzu (idealerweise an der Wasserkante bei sideshore-Wind auszuführen oder am Autostrand mit ausreichend Platz):
Im Sand sitzen, Kite im Zenith, "hinteres"Bein leicht anwinkeln, vorderes etwas ausstrecken (das ist eine Position, aus der man auch ohne Kitezug aktiv aufstehen kann), dann den Kite dosiert einlenken (man kann sich dabei auch schrittweise an den idealen Zug herantasten), bis er einen auf die Füsse zieht. Dabei hilft man natürlich "aktiv" mit. Durch die Ausgangsstellung ist das Aufstehen auch gar kein Problem.
2. Aktiv aufstehen im Wasser:
ChrisRockHier steht zwar schon so einiges, trotzdem gebe ich noch meinen Senf ab. Vielleicht hilfts...
1.Kite schön ruhig halten Leinen auf Spannung und Brett auf die Füße stecken. Der Wind kommt zur Zeit genau aus Luv und er steht schön auf der Plääte. Die Beine sind komplett angewinkelt.
2. Nun den Kite leicht zur Seite fliegen (1/4 vor o. nach 12) um den Körper auszurichten. möchte ich über rechts fahren, lasse ich mich nach links drehen und umgekehrt. Je nach Windstärke muß ich hier etwas varieren, irgendwas um die 45° nach Lee sind angepeilt. Nun, mit ein bißchen Übung auch beim Ausrichten, wird das zukünftige vordere Bein komplett durchgestreckt. Der Kite parkt mittlerweile wieder im Zenit.
3. Nun fliege ich den Kite im sturzflug nach unten bis 10 maximal 10.30 und ziehe die Bar voll an und lasse mich auf das hintere Bein ziehen das ich nun in die leicht gebeugte Position bringe und fahre dem Zug des Kites hinterher. Um keine Zugkraft zu verschenken stehe ich hierbei meist aktiv auf sobald das Brett Druck hat.
Bei schwächelnden Wind sollte der Kite erst in die entgegengesetzte Richtung geflogen werden um den Powerdive mitten im Windfenster zu vollziehen. Sprich, Kite auf elf bzw. eins parken und dann erst runterfliegen. So erhält man den größten Zug und erhält die maximale Anfahrtsgeschwindigkeit um nicht abzusaufen bevor der Kite wieder oben ist.
Der Kite ist nun auf 10 Uhr angekommen, was nun? Spätestens jetzt wird es Zeit sich richtung Luv zu wenden damit der Kite gegendruck bekommt. Hab ich genug Zug, kann ich ihn schon stellen, nicht dann wieder nach oben fliegen und dabei die Bar wegschieben damit der Kite zügig nach oben steigen kann - leichtes anluven unterstützt den Drang des Kites zu steigen. Bevor der Kite wieder den Zenit erreicht Kite wieder anpowern und nach unten fliegen, dabei wieder dem Zug des Kites folgen. Nun sollte genug Geschwindgkeit erreicht sein das der Kite gestellt werden kann.
3. Fahrt geniesen! Kleiner Tipp, bei kabeligem Wasser oder starken Wellen in beide Knie gehen und die Beine wie Stoßdämpfer arbeiten lassen. So verliert man nie die Kante, behält seine Fahrt und verliert keine Höhe.
Das gleiche Schema, nur jetzt mit Board an den Füssen.
Hinteres Bein anwinkeln, vorderes strecken und das Board dadurch schon mal in Richtung Raumwindkurs ausrichten.
Jetzt wieder dosiert einlenken, aktiv mit aufstehen und.....fahren !
3. Falls man noch unsicher mit "Dosierung" der Kitepower beim Einlenken ist:
Ohne Board ins Wasser, Füsse nach vorne, Kite von 12 Uhr einlenken und sich auch hierbei wieder langsam rantasten, wann der ideale Zug erreicht ist, der einen (ohne Board) leicht aus dem Wasser zieht.
Sicherlich gibt es noch andere Möglichkeiten, aber auf diese Art und Weise hab´ich es dann schlussendlich gelernt. (Hat ja auch lang genug gedauert )
Hoffe, ich hab´s einigermassen verständlich ausgedrückt.
Jaydee:
Also doch erst das Board vor-/einlenken, dann den Kite?
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Mit der beschriebenen Bein/Fußstellung geht es gar nicht anders, als daß das Board schon auf Richtung Raumwindkurs steht.
Natürlich justiert man beim/nach dem Aufstehen noch ein bisschen nach.
Wenn du das Gefühl hast, Welle oder Strömung könnte dich irgendwie aus der idealen Position geschoben haben, kannst Du den Kite wie von Dir beschrieben auch erst noch mal kurz zurücklenken (sozusagen wie "Schwung holen", dann dreht´s dich wieder in die richtige Richtung).
Aber am besten machen wir das mal "live" bei der nächsten Kitesession, dann kann man dir auch ein direktes Feedback geben, was ggf. falsch gelaufen ist. Bei anderen sieht man das ja komischerweise immer sofort - nur wenn man´s dann selber machen soll.....
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bis du merkst wo der Kite Dich ernsthaft beginnt zuziehen.
So suchst Du Dir den notwendigen Druckpunkt.
Als nächstes wird das Brettl eingesammelt. Richte das Brett im groben
parallel zur Fronttube aus und dann lenkst Du gefühlvoll in Startrichtung ein.
Den Kite "abstürzen" lassen kannst Du später (ich liebe es...)
aber die Kraftentwicklung ist erstmal zu explosiv und reißt Dich fett vom Board.
Du kannst erst über den Zenith Schwung hohlen, mußte aber nicht.
Taste Dich wie oben bei der "ohne-Brett"-Übung langsam an den
Druckpunkt ran. Beim nächsten Mal lenkst Du so stark ein, daß der
Kite richtig zieht. Vorher vorderes Bein strecken (nicht durchstrecken)
und Brett in Richtung Fahrtrichtung schieben und das hintere Bein anwinkeln
und beim Zug aktiv nach vorne aufstehen. Erstmal Raumwind angleiten und
noch nicht direkt Kante geben. (Du bremst ansonsten den Kite direkt aus).
Reicht der Zug nicht zum Aufstehen, wieder absinken lassen, in den
Schlaufen bleiben und wieder versuchen-ruhig 10-20 mal hintereinander.
Pfeif mal auf die dabei verlorene Höhe...
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Und das WE bist du ja auch net dabei....
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Re: "How-to": Wasserstart und die ersten Meter
Kurzes Update: Es hat funktioniert! Vorgegangen bin ich anhand Eurer Tipps systematisch wie folgt (kann man auch teilweise überspringen, der ganze Vorgang dauert aber max 30 Minuten und ich bin nicht einmal zwischendurch an Land zurückgelatscht):
1. Annäherungsphase: Zuerst mal ein bischen Gefühl bekommen: Mit dem Kite ins Wasser, parken im Zenit, Brett anklemmen. Brett steht quer zum Kite. Ellenbogen liegen auf den angewinkelten Knien, Arme sind lang. Dann den Kite - ohne jedes Abtauchen in die Soft-/Powerzone - mal auf 11:30, dann wieder im Zenit parken und das gleiche Manöver bis 12:30. Das ist eine schöne Übung, um sich ohne eigenen Kraftaufwand oder einhändige Schwimmbewegeungenwieder in die richtige Richtung zu drehen.
Versucht man das nämlich, dann kommt man nur ins Trudeln oder verreißt den Kite, sprich: man dreht sich seitlich zum Kite. Mit dem vorgenannten Ablauf nimmt der Kite die Arbeit ab und man bleibt immer in der korrekten Liegestellung.
Das kann man ausweiten bis auf 11 oder 13 Uhr, wobei man sich aber schnell zu weit verdreht. So merkt man aber auch, wie weit man mit dem Kite max. ausholen kann.
Nun weiß man ziemlich gut, bis zu welcher Auholbewegung das Brett mehr oder minder quer bleibt und ab wann der Kite einen in eine Drehung mitnimmt, das Brett mit der Spitze also auf Raumwindkurs (ca. 45 Grad) geht. Dazu muss man gar nichts tun, der Kite zieht einen um den Drehpunkt herum und auch wieder zurück.
Merke:
- Ausrichtung des Bretts bis 45 Grad durch Ausholbewegungen
2. Druckpunk finden: Kite im Zenit, Brett steht quer, gleiche Starthaltung wie oben. Hier hole ich mit dem Kite nur soweit aus, dass mein Brett noch quer bliebt. Das geht mit etwas Beinarbeit bis 11:30/12:30 Uhr ganz gut.
Aus der Ausholbewegung heraus fliegt man verschiedene Manöver um den Druckpunkt besser zu verinnerlichen. Angefangen habe ich damit, den Kite mit einer sanft nach unten gehenden Kurve von 11-11:30 Uhr nach 12:30 Uhr zu bringen. Das gilt jetzt nur für Ausholen nach links und starten nach rechts. Zieht man zu weit durch bis über 13:00 uhr hinaus, dann dreht man sich schon wieder zu weit. Auch will man später den Kite ja nicht bis zum WF-Rand bringen, da dort der Druck flöten geht.
Die sanften Kurven (wie ein Bogen nach unten) habe ich dann immer weiter und spitzer nach unten ausgelenkt, solange bis Druck auf das Brett kommt und man mit diesem quergestellt nach vorne gezogen wird. Man kann es auch mal krachen und den Kite sehr weit und fast senkrecht abstüzen lassen. Dann geht man mal über das Brett ab, weiß aber Bescheid wo der Druck richtig kommt. Wichtig: Den Druck kann man ja auf 2 Weisen aufbauen: Einmal durch das tiefere Abtauchen in die Powerzone, zum anderen druch anziehen der Bar. Die beschriebenen Schritte habe ich erst mit Armen lang durchexerziert. Das hilft dabei, dass man sich nur auf die Steuerung konzentrieren muss. Dann kann man die gleichen Übungen mit Bar-anziehen probieren.
Merke:
- Kite nicht von 12 Uhr abstürzen lassen (das kommt später)
- Stattdessen: spitzer Bogen
- Druck durch Windfenstertiefe und/oder Barsteuerung
3. Brettstellung/aufstehen lernen: So, für den Kite hat man nun das Gefühl erneuert und kann sich um die Stellung des Boards kümmern. Genau darin liegt sozusagen der Schlüssel!
Wie beschrieben, hatte ich immer das Problem, dass ich das Brett zu spät gedreht habe und dann über das Brett gezogen wurde, oder aber ich habe mich zu weit nach hinten gelegt und das Brett beim Strecken der Beine unter mir durch weggedrückt. Das kann nicht gehen. Wie aber lernen?
Zunächst ein paar therotische Grundlagen, die mir sehr geholfen haben: Ich bin gedanklich durchgegangen, was ich bisher immer gemacht habe, also Fehleranalyse betrieben:
Ich hatte das Brett immer erst dann von Quer auf Kurs gedreht, als der Kite schon runterkam (meistens vertikal von 12Uhr abgestürzt). Da mag der Irrglaube schuld sein, dass man mit dem Board gegenhalten müsste bis Zug kommt.
Weiterer Fehler: Man krallt sich in Erwartung des heftigen Zugs an der Bar fest, statt diese nur mit Gefühl zum leneken zu nehmen. Der Zug kommt ja bekanntlich über den Haken und nicht über die Bar, das will der Kopf aber nicht wahrhaben und man klammert. Hier vereinen sich mehrere Fehler, die man sich nur schwer selbst austreiben kann, es ist aber reine "Kopfsache".
Ist das Brett beim Druckaufbau noch quer oder nicht ausgerichtet und hängt man noch zu sehr mit dem Hintern im Wasser oder nach hinten gelegt, dann überwindet der Kite den so erzeugten Gegendruck sehr ruckartig. Das führt dazu, dass man sich viel zu sehr nach hinten gegenlehnt und dann nach hinten umfällt oder weggerissen wird. Durch den Gegendruck des quergestellten Bretts, ist dieses auch kaum mehr in eine Richtung zu drehen. Es ist nicht "loose". Ergo: Der Kite sollte durch eine weniger vertikale Bewegung sanft anziehen und das Brett muss voher auf Raumkurs.
Wichtig: nicht Vormwind, sondern nur so ca. 45 Grad! Vormwind ist viel zu weit eingelenkt, denn wenn der Kite vom Scheitelpunnkt wieder nach oben in Fahrrichtung gelenkt wird, dann zieht es einen über die Seite weg!
Genau diesen Schritt (Brett auf 45 Grad) hat man oben beim den Ausholbewegungen gelernt. Weiter muss man den Hintern aus dem Wasser bekommen, bzw. das Brett unter sich bringen.
An der Stelle war mein Fehler, dass ich nur irgenwie das vordere Bein lang gemacht habe und dabei noch mit Board quer im Wasser lag. Betrachtet man sich das mal isoliert (kann man auch unter Punkt 1 mal mit Kite im Zenit probieren) passiert dabei folgendes: Man stemmt sich mit dem vorderen Bein gegen das Brett und damit einseitig gegen das Wasser, hinteres Bein hat keinen Druck --> Man verdreht sich. Denkt man nur an das vordere Bein und will dieses voll durchstrecken, kann das auch dazu führen, dass man halb seitlich im Wasser lieht, das Board platt auf dem Wasser liegt und der hintere Fuss sich vor dem Körperschwerpunkt befindet. Kommt dann der Zug, schafft es der Körper nicht mehr über das Brett bzw. man reisst an der Bar.
Lösung: Durch die Ausholbewegung des Kites sind wir schon auf 45 Grad gedreht. Man muss nicht das Bein vordere voll gegen das Wasser durchstrecken, eigentlich muss das vordere Bein nur etwas länger gestreckt sein als das hintere Bein. Nicht aber voll durchdrücken. Viel wichtiger als vorderes Bein lang ist in dem Moment nämlich das hintere Bein! Denn über dieses wollen wir ja aufstehen! Das vordere Bein trägt kein Körpergewicht und dient nur dazu, das Brett mit der Spitze etwas über das Wasser zu halten und die Richtung zu geben. Ergo: Das vordere Bein mal vergessen. Das zeigt schon 45 Grad in die Richtung, in der der Kite Zug entwickeln wird. Das hintere Bein aktiv durch anwinkeln des Beins unter den Hintern ziehen. Das vordere Bein bleibt wo es ist. Nun hat man eine Haltung, in der man auf dem hinteren Bein (fast auf der Ferse) hockt und das vordere etwas wegstreckt. Man bringt also nicht krampfhaft den Körper über das Brett, sondern umgekehrt einfach das Brett unter den Körper!
Idealerweise liegt das Board mit einem Steigungswinkel im Wasser (hinten unter Wasser, weil Körpergewicht auf hinterem Fuß und vorne Spitze aus dem Wasser). Gewichtsverteilung ca. 70 zu 30.
Nun kommt der Kite richtig dazu. Ausholbewegung, dann spätestens ziehe ich das Brett unter mich, nachdem ich von der Ausholbewegung in den Bogenflug übergehe. Der Kite geht von der Ausholbewegung noch/schon in der Softzone schräg und immer steiler werdend über die Falllinie des Zenits nach unten und zieht mich genau über die 45Grad Fahrtrichtung nach oben wieder hoch.
Wenn in der Haltung der Kite anzieht, dann kann er einen nicht über das Brett ziehen! Das Brett steht auf Kurs und kann nicht verkanten, es muss dem Kite einfach folgen. Durch den Steigungwinkel wird man zwingend aus dem Wasser gezogen und kommt ins Gleiten. Man kann auch nicht nach hinten überfallen, weil man auf der Ferse des hinteren Fußes hockt. Da man den vorderen Fuß höher hält und damit einen steigenden Boardwinkel hat, kommt man (da spielt aber auch der Shape des Boards mit) selbst dann aus dem Wasser, wenn das Board ganz untergetaucht ist!
Sobald man so aus dem Wasser ist und angleitet, kann man über den hinteren Fuß super aufstehen.
Mit der Technik verstehe ich nun auch die ganzen Ratschläge, dass man erst beim hochlenken des Kites aufstehen soll oder vor dem herunterlenken aktiv aufsteht. Solange man den Steigungswinkel hat und hinten die Belastung, dann kann man nicht vorne übergehen, sodnern nur ins Gleiten kommen.
Merke:
- kleine Ausholbewegung gegen die Fahrtrichtung, bis Board 45 Grad
- Nun Brett unter den Körper holen
- dazu hinteren Fuß unter den Hintern ziehen, vorderes Bein ist automatisch länger
- Kite in einem spitzen Bogen nach unten fliegen (nicht vertikal)
- Kite im weiteren Bogen wieder mit Armen lan nach oben auf max 13:30 Uhr
- Körperspannung halten und aus dem Wasser ziehen lassen
- Dann über den hinteren Fuß aufstehen
- Sinus fliegen oder anluven
4. Next step: Nun gleitet man und ist in der Regel erst mal damit überfordert zu Sinus zu flliegen bzw. den Kite nicht am WF-Rand drucklos werden zu lassen. Wird der Kite zu drucklos, dann lasst ihn ruhig über den WF_Rand wieder nach oben steigen. Dabei sinkt ihr im stehen langsam mit dem Brett unter Wasser. Idealerweise in umgekehrter Reihenfogle wie oben wieder auf die Ferse setzen, aber über dem Board blieben und Spitze aus dem Wasser bzw. Steigungswinkel unter Wasser. Ihr seid damit wieder in Startposition und könnt den Kite direkt wieder runterkommen lassen. So kann man auf kürzester Strecke mehrere Starts durchexerzieren.
1. Annäherungsphase: Zuerst mal ein bischen Gefühl bekommen: Mit dem Kite ins Wasser, parken im Zenit, Brett anklemmen. Brett steht quer zum Kite. Ellenbogen liegen auf den angewinkelten Knien, Arme sind lang. Dann den Kite - ohne jedes Abtauchen in die Soft-/Powerzone - mal auf 11:30, dann wieder im Zenit parken und das gleiche Manöver bis 12:30. Das ist eine schöne Übung, um sich ohne eigenen Kraftaufwand oder einhändige Schwimmbewegeungenwieder in die richtige Richtung zu drehen.
Versucht man das nämlich, dann kommt man nur ins Trudeln oder verreißt den Kite, sprich: man dreht sich seitlich zum Kite. Mit dem vorgenannten Ablauf nimmt der Kite die Arbeit ab und man bleibt immer in der korrekten Liegestellung.
Das kann man ausweiten bis auf 11 oder 13 Uhr, wobei man sich aber schnell zu weit verdreht. So merkt man aber auch, wie weit man mit dem Kite max. ausholen kann.
Nun weiß man ziemlich gut, bis zu welcher Auholbewegung das Brett mehr oder minder quer bleibt und ab wann der Kite einen in eine Drehung mitnimmt, das Brett mit der Spitze also auf Raumwindkurs (ca. 45 Grad) geht. Dazu muss man gar nichts tun, der Kite zieht einen um den Drehpunkt herum und auch wieder zurück.
Merke:
- Ausrichtung des Bretts bis 45 Grad durch Ausholbewegungen
2. Druckpunk finden: Kite im Zenit, Brett steht quer, gleiche Starthaltung wie oben. Hier hole ich mit dem Kite nur soweit aus, dass mein Brett noch quer bliebt. Das geht mit etwas Beinarbeit bis 11:30/12:30 Uhr ganz gut.
Aus der Ausholbewegung heraus fliegt man verschiedene Manöver um den Druckpunkt besser zu verinnerlichen. Angefangen habe ich damit, den Kite mit einer sanft nach unten gehenden Kurve von 11-11:30 Uhr nach 12:30 Uhr zu bringen. Das gilt jetzt nur für Ausholen nach links und starten nach rechts. Zieht man zu weit durch bis über 13:00 uhr hinaus, dann dreht man sich schon wieder zu weit. Auch will man später den Kite ja nicht bis zum WF-Rand bringen, da dort der Druck flöten geht.
Die sanften Kurven (wie ein Bogen nach unten) habe ich dann immer weiter und spitzer nach unten ausgelenkt, solange bis Druck auf das Brett kommt und man mit diesem quergestellt nach vorne gezogen wird. Man kann es auch mal krachen und den Kite sehr weit und fast senkrecht abstüzen lassen. Dann geht man mal über das Brett ab, weiß aber Bescheid wo der Druck richtig kommt. Wichtig: Den Druck kann man ja auf 2 Weisen aufbauen: Einmal durch das tiefere Abtauchen in die Powerzone, zum anderen druch anziehen der Bar. Die beschriebenen Schritte habe ich erst mit Armen lang durchexerziert. Das hilft dabei, dass man sich nur auf die Steuerung konzentrieren muss. Dann kann man die gleichen Übungen mit Bar-anziehen probieren.
Merke:
- Kite nicht von 12 Uhr abstürzen lassen (das kommt später)
- Stattdessen: spitzer Bogen
- Druck durch Windfenstertiefe und/oder Barsteuerung
3. Brettstellung/aufstehen lernen: So, für den Kite hat man nun das Gefühl erneuert und kann sich um die Stellung des Boards kümmern. Genau darin liegt sozusagen der Schlüssel!
Wie beschrieben, hatte ich immer das Problem, dass ich das Brett zu spät gedreht habe und dann über das Brett gezogen wurde, oder aber ich habe mich zu weit nach hinten gelegt und das Brett beim Strecken der Beine unter mir durch weggedrückt. Das kann nicht gehen. Wie aber lernen?
Zunächst ein paar therotische Grundlagen, die mir sehr geholfen haben: Ich bin gedanklich durchgegangen, was ich bisher immer gemacht habe, also Fehleranalyse betrieben:
Ich hatte das Brett immer erst dann von Quer auf Kurs gedreht, als der Kite schon runterkam (meistens vertikal von 12Uhr abgestürzt). Da mag der Irrglaube schuld sein, dass man mit dem Board gegenhalten müsste bis Zug kommt.
Weiterer Fehler: Man krallt sich in Erwartung des heftigen Zugs an der Bar fest, statt diese nur mit Gefühl zum leneken zu nehmen. Der Zug kommt ja bekanntlich über den Haken und nicht über die Bar, das will der Kopf aber nicht wahrhaben und man klammert. Hier vereinen sich mehrere Fehler, die man sich nur schwer selbst austreiben kann, es ist aber reine "Kopfsache".
Ist das Brett beim Druckaufbau noch quer oder nicht ausgerichtet und hängt man noch zu sehr mit dem Hintern im Wasser oder nach hinten gelegt, dann überwindet der Kite den so erzeugten Gegendruck sehr ruckartig. Das führt dazu, dass man sich viel zu sehr nach hinten gegenlehnt und dann nach hinten umfällt oder weggerissen wird. Durch den Gegendruck des quergestellten Bretts, ist dieses auch kaum mehr in eine Richtung zu drehen. Es ist nicht "loose". Ergo: Der Kite sollte durch eine weniger vertikale Bewegung sanft anziehen und das Brett muss voher auf Raumkurs.
Wichtig: nicht Vormwind, sondern nur so ca. 45 Grad! Vormwind ist viel zu weit eingelenkt, denn wenn der Kite vom Scheitelpunnkt wieder nach oben in Fahrrichtung gelenkt wird, dann zieht es einen über die Seite weg!
Genau diesen Schritt (Brett auf 45 Grad) hat man oben beim den Ausholbewegungen gelernt. Weiter muss man den Hintern aus dem Wasser bekommen, bzw. das Brett unter sich bringen.
An der Stelle war mein Fehler, dass ich nur irgenwie das vordere Bein lang gemacht habe und dabei noch mit Board quer im Wasser lag. Betrachtet man sich das mal isoliert (kann man auch unter Punkt 1 mal mit Kite im Zenit probieren) passiert dabei folgendes: Man stemmt sich mit dem vorderen Bein gegen das Brett und damit einseitig gegen das Wasser, hinteres Bein hat keinen Druck --> Man verdreht sich. Denkt man nur an das vordere Bein und will dieses voll durchstrecken, kann das auch dazu führen, dass man halb seitlich im Wasser lieht, das Board platt auf dem Wasser liegt und der hintere Fuss sich vor dem Körperschwerpunkt befindet. Kommt dann der Zug, schafft es der Körper nicht mehr über das Brett bzw. man reisst an der Bar.
Lösung: Durch die Ausholbewegung des Kites sind wir schon auf 45 Grad gedreht. Man muss nicht das Bein vordere voll gegen das Wasser durchstrecken, eigentlich muss das vordere Bein nur etwas länger gestreckt sein als das hintere Bein. Nicht aber voll durchdrücken. Viel wichtiger als vorderes Bein lang ist in dem Moment nämlich das hintere Bein! Denn über dieses wollen wir ja aufstehen! Das vordere Bein trägt kein Körpergewicht und dient nur dazu, das Brett mit der Spitze etwas über das Wasser zu halten und die Richtung zu geben. Ergo: Das vordere Bein mal vergessen. Das zeigt schon 45 Grad in die Richtung, in der der Kite Zug entwickeln wird. Das hintere Bein aktiv durch anwinkeln des Beins unter den Hintern ziehen. Das vordere Bein bleibt wo es ist. Nun hat man eine Haltung, in der man auf dem hinteren Bein (fast auf der Ferse) hockt und das vordere etwas wegstreckt. Man bringt also nicht krampfhaft den Körper über das Brett, sondern umgekehrt einfach das Brett unter den Körper!
Idealerweise liegt das Board mit einem Steigungswinkel im Wasser (hinten unter Wasser, weil Körpergewicht auf hinterem Fuß und vorne Spitze aus dem Wasser). Gewichtsverteilung ca. 70 zu 30.
Nun kommt der Kite richtig dazu. Ausholbewegung, dann spätestens ziehe ich das Brett unter mich, nachdem ich von der Ausholbewegung in den Bogenflug übergehe. Der Kite geht von der Ausholbewegung noch/schon in der Softzone schräg und immer steiler werdend über die Falllinie des Zenits nach unten und zieht mich genau über die 45Grad Fahrtrichtung nach oben wieder hoch.
Wenn in der Haltung der Kite anzieht, dann kann er einen nicht über das Brett ziehen! Das Brett steht auf Kurs und kann nicht verkanten, es muss dem Kite einfach folgen. Durch den Steigungwinkel wird man zwingend aus dem Wasser gezogen und kommt ins Gleiten. Man kann auch nicht nach hinten überfallen, weil man auf der Ferse des hinteren Fußes hockt. Da man den vorderen Fuß höher hält und damit einen steigenden Boardwinkel hat, kommt man (da spielt aber auch der Shape des Boards mit) selbst dann aus dem Wasser, wenn das Board ganz untergetaucht ist!
Sobald man so aus dem Wasser ist und angleitet, kann man über den hinteren Fuß super aufstehen.
Mit der Technik verstehe ich nun auch die ganzen Ratschläge, dass man erst beim hochlenken des Kites aufstehen soll oder vor dem herunterlenken aktiv aufsteht. Solange man den Steigungswinkel hat und hinten die Belastung, dann kann man nicht vorne übergehen, sodnern nur ins Gleiten kommen.
Merke:
- kleine Ausholbewegung gegen die Fahrtrichtung, bis Board 45 Grad
- Nun Brett unter den Körper holen
- dazu hinteren Fuß unter den Hintern ziehen, vorderes Bein ist automatisch länger
- Kite in einem spitzen Bogen nach unten fliegen (nicht vertikal)
- Kite im weiteren Bogen wieder mit Armen lan nach oben auf max 13:30 Uhr
- Körperspannung halten und aus dem Wasser ziehen lassen
- Dann über den hinteren Fuß aufstehen
- Sinus fliegen oder anluven
4. Next step: Nun gleitet man und ist in der Regel erst mal damit überfordert zu Sinus zu flliegen bzw. den Kite nicht am WF-Rand drucklos werden zu lassen. Wird der Kite zu drucklos, dann lasst ihn ruhig über den WF_Rand wieder nach oben steigen. Dabei sinkt ihr im stehen langsam mit dem Brett unter Wasser. Idealerweise in umgekehrter Reihenfogle wie oben wieder auf die Ferse setzen, aber über dem Board blieben und Spitze aus dem Wasser bzw. Steigungswinkel unter Wasser. Ihr seid damit wieder in Startposition und könnt den Kite direkt wieder runterkommen lassen. So kann man auf kürzester Strecke mehrere Starts durchexerzieren.
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Dalmatinerhund "Huenter" (schaut immer aus dem Himmel zu..)
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- - Jaydee -
- Benutzer
- Beiträge: 891
- Registriert: Mi 20. Okt 2010, 09:13
- Wohnort: Köln
Re: "How-to": Wasserstart und die ersten Meter
Wasserratte
Das hat bei mir, zum Glück, fast auf Anhieb geklappt. Ich musste zwei mal die Kitegrösse nach oben korrigieren, dann nur Fronttail zum Kite ausrichten und ab gings! Zuvor den Kite nach links oder rechts in den Sturzflug fliegen. Einmal auf dem Board stehend, den Druck aufrecht erhalten, durch Bar nach vorne schieben, wodurch der Kite wieder nach oben will. Wieder runter, wobei ich die Bar zu mir ziehe..usw. Der Lehrer sagte mir, nach Möglichkeit den Kite immer Horizontal Fliegen, bis zur Halse... stimmt das?
Allerdings bin ich mal gespannt, was ich nach dem Winter noch kann...
Nicht, dass ich wieder von vorne anfangen muss.
Chrisrock
Jaydeeeee - jetzt wolltest Du es aber genau wissen wie
Pollo
so genau, dass das keiner behalten kann..
abhilfe: ausdrucken, in folie einschweissen, nen helfer mitnehmen, der das immer wieder vorliest während wir es ausprobieren;)
BadLieutenant
Wow Jaydee, respekt!
Das war die detaillierteste und anschaulichste Beschreibung über den Startvorgang den ich bislang gelesen habe.
Hochachtung für die Arbeit die Du Dir gemacht hast.
Volkmar
Jaydee
Musste sein, solange die Erinnerung frisch ist und bevor ich das über den Winter auch wieder "vergesse".Nächste Saison muss ich da selber nachlesen können.
BadLieutenant
Wieso nächste Saison?
Gestern war so genial, dass Du solche Bedingungen selbst im Sommer selten hast. Den ganzen Tag Sonne satt und Wind zwischen 18 und 22 Ktn.
Und wo warst Du, als ich Dich gebraucht habe?
Zu Hause und hast Dir Gedanken um den Wasserstart gemacht.
Jaydee
Ja, zu Hause war ich und jede Minute drauf und dran den Kram einzupacken und loszufahren. Ich wusste aber nicht, ob noch wer vor Ort ist und an welchem Spot....
Dafür habe ich meine Frau fast so weit, dass es im November einen Kite-Urlaub gibt (jedenfalls an einen Ort, wo man die Hoffnung nicht ganz fahren lassen muss).
Volkmar
BadLieutenant
Dann müssen wir aber noch an der Feinabstimmung arbeiten.
Im Thread "Kiten am 23/24/25" haben der neue Member "Ares" und ich uns am Samstag abend für den Sonntag verabredet.
Sah die ganze Zeit so aus, als ob niemand sonst Interesse hätte.
Waren letztendlich auch die Einzigen von der ALG am Homespot.
Und wie gesagt, die Bedigungen waren genial (Sideon von West und nicht allzu böig), alle die am Schluss die Sachen packten hatten ein Grinsen im Gesicht.
Ich hoffe noch auf das nächste oder übernächste WE mit ähnlichen Bedingungen und dann kann ich das Jahr ruhig ausklingen lassen.
Übrigens hast eine PN!
Schöne Grüsse,
Volkmar
CrisRockPollo>so genau, dass das keiner behalten kann..
Pollo>abhilfe: ausdrucken, in folie einschweissen, nen helfer mitnehmen, der das immer wieder vorliest während wir es ausprobieren;)
GEIL!!! Und dann aufs Board kleben *g
Jaydee
Ich bringe das demnächst als podcast groß raus, dann brauchste es nur anhören...
Das hat bei mir, zum Glück, fast auf Anhieb geklappt. Ich musste zwei mal die Kitegrösse nach oben korrigieren, dann nur Fronttail zum Kite ausrichten und ab gings! Zuvor den Kite nach links oder rechts in den Sturzflug fliegen. Einmal auf dem Board stehend, den Druck aufrecht erhalten, durch Bar nach vorne schieben, wodurch der Kite wieder nach oben will. Wieder runter, wobei ich die Bar zu mir ziehe..usw. Der Lehrer sagte mir, nach Möglichkeit den Kite immer Horizontal Fliegen, bis zur Halse... stimmt das?
Allerdings bin ich mal gespannt, was ich nach dem Winter noch kann...
Nicht, dass ich wieder von vorne anfangen muss.
Chrisrock
Jaydeeeee - jetzt wolltest Du es aber genau wissen wie
Pollo
so genau, dass das keiner behalten kann..
abhilfe: ausdrucken, in folie einschweissen, nen helfer mitnehmen, der das immer wieder vorliest während wir es ausprobieren;)
BadLieutenant
Wow Jaydee, respekt!
Das war die detaillierteste und anschaulichste Beschreibung über den Startvorgang den ich bislang gelesen habe.
Hochachtung für die Arbeit die Du Dir gemacht hast.
Volkmar
Jaydee
Musste sein, solange die Erinnerung frisch ist und bevor ich das über den Winter auch wieder "vergesse".Nächste Saison muss ich da selber nachlesen können.
BadLieutenant
Wieso nächste Saison?
Gestern war so genial, dass Du solche Bedingungen selbst im Sommer selten hast. Den ganzen Tag Sonne satt und Wind zwischen 18 und 22 Ktn.
Und wo warst Du, als ich Dich gebraucht habe?
Zu Hause und hast Dir Gedanken um den Wasserstart gemacht.
Jaydee
Ja, zu Hause war ich und jede Minute drauf und dran den Kram einzupacken und loszufahren. Ich wusste aber nicht, ob noch wer vor Ort ist und an welchem Spot....
Dafür habe ich meine Frau fast so weit, dass es im November einen Kite-Urlaub gibt (jedenfalls an einen Ort, wo man die Hoffnung nicht ganz fahren lassen muss).
Volkmar
BadLieutenant
Dann müssen wir aber noch an der Feinabstimmung arbeiten.
Im Thread "Kiten am 23/24/25" haben der neue Member "Ares" und ich uns am Samstag abend für den Sonntag verabredet.
Sah die ganze Zeit so aus, als ob niemand sonst Interesse hätte.
Waren letztendlich auch die Einzigen von der ALG am Homespot.
Und wie gesagt, die Bedigungen waren genial (Sideon von West und nicht allzu böig), alle die am Schluss die Sachen packten hatten ein Grinsen im Gesicht.
Ich hoffe noch auf das nächste oder übernächste WE mit ähnlichen Bedingungen und dann kann ich das Jahr ruhig ausklingen lassen.
Übrigens hast eine PN!
Schöne Grüsse,
Volkmar
CrisRockPollo>so genau, dass das keiner behalten kann..
Pollo>abhilfe: ausdrucken, in folie einschweissen, nen helfer mitnehmen, der das immer wieder vorliest während wir es ausprobieren;)
GEIL!!! Und dann aufs Board kleben *g
Jaydee
Ich bringe das demnächst als podcast groß raus, dann brauchste es nur anhören...
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